Erbschaft

Erbschaftsmediation in Graz

Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten der Erbschaftsmediation in diesem Video!

 

Auch in harmonischen Familien kann es im Erbschaftsfall zu heftigen Konflikten kommen. Fragen des Testamentes, der Vor- und Nacherbschaft oder auch einer Vorsorgevollmacht bereiten immer wieder Kopfzerbrechen. Mediation kann im Vorfeld Konflikte vermeiden oder auch bei einer bereits vorhandenen Eskalation die Situation lösen.

Was sind die häufigsten Probleme bei Erbschaften?

  • unklares Testament
  • viele Erben, oft zieht sich ein Erbe aus der Familie zurück
  • Probleme aus der Kindheit werden bei der Erbschaft wiederbelebt
  • Immobilien: unterschiedliche Vorstellungen wie man damit verfahren soll
  • Pflichtteil

Bei Erbschaften geht es nicht nur ums Geld. Häufig können Erbengemeinschaften nicht aufgelöst werden, da alte, jahrelang verdrängte Familienkonflikte aufbrechen. Die gute Nachricht ist, dass die Erbschaftsmediation besonders gute Erfolgsaussichten hat. Häufig findet am Ende der Mediation eine Versöhnung zwischen zerstrittenen Familienmitgliedern statt. Dies ist für mich immer ein besonderer Abschluss eines langen Weges.

Fragen des Testamentes

In bester Absicht werden von Eltern Testamente verfasst. Niemand möchte, dass sich die Kinder nach dem Ableben streiten. Dennoch kommt es oft zu Problemen, aber warum?

Die Testamente sind zB. unklar und kompliziert. Oder es wurden nachträglich handschriftliche Zusätze zum Testament verfasst, die sich widersprechen. Hier helfen auch Rechtsgutachten nicht weiter, da jeder Erbe ein Gutachten in seinem Sinne mitbringt. Oder es wurde kein Testament verfasst. In diesem Fall handelt der Erblasser zwar sehr gerecht, da die gesetzliche Erbfolge eintritt, aber die Erben können sich nicht einigen.

Zum Beispiel wird das Elternhaus gemeinsam vererbt. Ein Kind möchte es behalten, kann die anderen aber nicht auszahlen. Oder die Geschwister möchten auf keinen Fall, dass der Bruder/die Schwester das Haus erhält. In der Mediation sprechen wir darüber, warum jeder auf seinem Standpunkt verharrt. Oft stellt sich heraus, dass sich ein Geschwister von den Eltern schlecht behandelt gefühlt hat und durch das Erben eine Art Kompensation erleben möchte. Es ist manchmal notwendig diese Konflikte aus der Vergangenheit aufzulösen, um eine Einigung zu erzielen.

Gerade bei Erbschaften finden Familien unkonventionelle Lösungen, die alle zufrieden stellen. Dies benötigt aber den Prozess der Mediation, damit die Beteiligten wieder ins Gespräch kommen. Ich habe dabei viel Erfahrung mit größeren Familien, die Ihre Konflikte beilegen konnten.

Erbschaftsmediation vor dem Erbfall

Eltern sehen sich manchmal nicht in der Lage ein aus ihrer Sicht gerechtes Testament zu verfassen. Vielleicht ist ein Kind finanziell viel schlechter gestellt, als die anderen oder sie möchten, dass z.B. eine Immobilie unbedingt erhalten bleibt und möchten so auch nach ihrem Ableben noch über die Erben bestimmen. Erbschaftsmediation kann man auch vor der Erstellung eines Testamentes machen, indem man sich mit der Mediatorin und allen Erben gemeinsam an einen Tisch setzt und die kritischen Punkte bespricht. Immer wieder sehe ich, dass Eltern sich scheuen dieses Thema mit ihren Kindern zu besprechen. 

Ich führe Sie sicher und empathisch durch den Mediationsprozeß, so dass Sie gemeinsam eine Lösung finden. 

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Erbschaftsmediation - ein Beispiel*

Die Ausgangssituation

Herr Z. ist Witwer und 76 Jahre alt. Er besitzt ein großes Haus, in dem er alleine lebt. Herr Z. hat drei Erwachsenen Kindern, die zwar alle berufstätig sind, jedoch sehr unterschiedliche finanzielle Situationen haben. Er möchte gerne das Haus seiner Tochter vererben, da diese alleinerziehend ist und finanzielle Probleme hat. Herr Z. traut sich nicht mit seinen Kindern darüber zu sprechen. Einerseits möchte er alle Kinder gleich behandeln, andererseits möchte er seine Tochter unterstützen. Eine Gleichbehandlung würde den Verkauf des Hauses bedeuten. Diese Situation belastet den Witwer.

Die Mediation

Herr Z. entscheidet sich dazu, die Erbaufteilung mit seinen Kindern gemeinsam und im Rahmen einer Mediation zu besprechen, um von Anfang an mögliche Missverständnisse zu vermeiden und den Familienfrieden wahren zu können. In nur einer Mediationssitzung stellt sich heraus, dass die Tochter das Elternhaus überhaupt nicht erben möchte.

Die Lösung

Ein Sohn erbt das Haus und zahlt die Geschwister aus. Herr Z. ist sehr erleichtert und muss nun nicht länger fürchten, dass sich seine Kinder nach seinem Tod um das Erbe streiten könnten. Auch die Tochter ist froh, das Haus nicht erben zu "müssen" , da es für sie eine zusätzliche Belastung gewesen wäre. Durch die Auszahlung durch ihren Bruder wird sie finanziell unabhängiger.

* Bei den beschriebenen Beispielen handelt es sich um fiktive Fälle, um zu zeigen, wie ein Konflikt aussehen könnte und durch Erbschaftsmediation gelöst werden könnte.


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